Ziel des Forschungsprojekts ist es, Bewusstsein und Wertschätzung für die aussterbenden produzierenden Betriebe Wiens (Werkstätten, Produktionsstätten, Industrie, Landwirtschafts- und Viehhaltungsbetriebe, Gartenbaubetriebe u.v.m.) in den sogenannten ehemaligen Arbeiterbezirken zu schaffen und die wichtige Rolle, die sie vor allem als ArbeitgeberInnen spielen, zu beleuchten.
Ein wichtiger Teil des Forschungsprojektes besteht aus einer empirisch phänomenologischen Studie, die sich mit den betroffenen Unternehmern und ArbeiterInnen befasst, deren Lebens- und Arbeitsweise untersucht und vor allem hervorhebt, welche räumlichen und kulturellen Qualitäten die untersuchten Betriebe für die Stadt Wien bringen.
In Folge soll überlegt werden, wie der Erhalt dieser Betriebe gesichert werden könnte und ein Zusammenleben von wachsender Stadt und bestehender Klein-Wirtschaft gefördert werden kann. Diese Überlegungen und Strategien können vom Vorschlag eines geschützten „Industrie- und Landwirtschaftsgürtels“ in den Wiener Arbeiterbezirken bis hin zum Entwurf einer alternativen Ökonomie führen, die diese Betriebe den Kräften der freien Marktwirtschaft entzieht und so deren Überleben erleichtert. Denn eine Stadt ist dann eine gute Stadt, wenn sie vielen verschiedenen Lebens- und Produktionsrealitäten Platz einräumt.
Gleichzeitig soll das Bewusstsein gestärkt werden, dass die Wirtschaft und damit die Arbeitsmarktpolitik einer wachsenden Stadt neue Wegen beschreiten muß, die zwischen den beiden heute vorhandenen Extremen – Anlocken multinationaler Konzerne durch diverse Deals auf der einen Seite und der sogenannten „veganen“ Wirtschaft (Geschäfte, die sich ausschließlich an gesellschaftliche Eliten wenden) auf der anderen Seite – liegt.
Weitere Informationen finden Sie hier: